Preis-Kategorien und Kriterien
Der MIND AWARD wurde 2009 ins Leben gerufen und begann zunächst mit einem Jurypreis und ergänzenden Sonderpreisen. Der Sonderpreis wird auf Grund von Vorschlägen aus Beirat und Jury für besonders herausragende Leistungen oder ein Lebenswerk vergeben.
Es gelten folgende Auswahlkriterien für die Nominierung
• Wer: Personen und Organisationen, die ganzheitlich nachhaltig wirken.
• Was: Ethisches Handeln und innovative (Zukunfts)-Konzepte für Mensch und Umwelt.
• Wie: Durch Entwicklung und Bewusstmachung, Bildungsarbeit und Veröffentlichungen.
=> MIND AWARD für Bewusstsein, Bildung, Forschung, Kunst (Kultur) und Frieden
=> MIND AWARD for Awareness, Education, Science, Art (culture) and Peace
Eine scharfe Trennung in den Kategorien ist nicht immer möglich und auch nicht wünschenswert, da die Auswirkungen solchen Schaffens oftmals vielfältig sind. Schließlich arbeiten die Nominierten sehr facettenreich und wirken so auf mehrere Lebensbereiche ein.
Symbolisch für das neue ganzheitliche Bewusstsein war es in der Vergangenheit nur konsequent, eben jenen MIND als Spiegelbild des Zeitgeistes komplett der Allgemeinheit zu öffnen. ONE MIND sollte alle Menschen mit einbeziehen.
Allerdings zeigte sowohl das Voting mit Öffentlichkeitsbeschluss 2011 als auch die Mischform aus Jury und Öffentlichkeit 2012 eine zu starke Manipulierbarkeit der Wahlergebnisse, weshalb die Entscheidung wieder in die Hände einer kompetenten Jury gelegt wurde.
Bis 2013 gab es einen Gesamtpreis, wobei im Laufe der Arbeit und Zeit die einzelne Vergabe in allen Kernbereichen möglich wurde. So entwickelten sich zugleich die natürlich frei gewachsenen Kategorien von Bildung, Bewusstsein, Forschung/Wissenschaft, Kunst/Kultur und Frieden.
Beim Jurypreis ermittel die Preisträger eine unabhängige interdisziplinäre Jury, welche Wissenschafts- und Partei übergreifend ausgerichtet ist.
Beim Publikumspreis (früher online-Voting) entscheidet zusätzlich die Öffentlichkeit.
Seit 2017 gibt es den optionalen Publikumspreis nur (noch) in der künstlerischen Kategorie, da diese Preisträger bereits den Jurypreis zugesprochen bekamen und der wählenden Öffentlichkeit bekannt sind.
Der Preis und die Skulptur
Die Skulptur des MIND AWARD zeigt einen Sockel, aus dem über die Hüfte heraus ein Mann und eine Frau sich nach oben strecken. Hinter den beiden entwickelt sich aus demselben Grund eine dynamische Spirale, welche sich nach oben windet und am Ende zwei angedeutete Flügel hat.
Das Fundament bildet die Basis für die Evolution, die Personen stehen für das Streben des Menschen nach Entwicklung und Erkenntnis, die Spirale selbst symbolisiert das aufsteigende Bewusstsein, welches von Bildung beflügelt wird. Ebenso sind Vergleiche zu alten archetypischen Symbolen angebracht, wie eine Schlange, Kundalini-Energie oder Wind und Geisteskräfte.
„Kunst kommt von Künden und Können.“ – Ein echtes Kunstwerk erklärt sich von selbst.
Deshalb zum Schluß einige Fakten zu Material und Format: Die rund 2,5 Kilogramm schwere Figur aus Zinnbronze wurde im aufwändigen Wachsausschmelzverfahren hergestellt. Damit ist jede Skulptur ein Unikat. Daher hat auch der Preis eine varriable Gesamthöhe von 35 bis 42 cm, der Durchmesser des Sockels beträgt 12 cm.
Fotos der Skulptur von Matthias Brand, Fotostudio Focus, Vallendar
Bei Übergabe sagte Achim Kunst über die Skulptur: “Bis zur Hüfte werden wir von der Erde getragen, und ab der Hüfte vom Bewusstsein gehalten. Sind wir bewusstlos, fallen wir um; bilden wir uns weiter, entwickelt sich das Bewusstsein wie eine Spirale und wird beflügelt. Wir brauchen also nur bewusst zu sein, kollektiv und individuell. Denn körperlich beginnt am Steißbein die Wirbel-Säule. Damit ist Bewusstsein existenziell.”
Worum es geht, beschreibt wohl am besten das legendäre Gedicht des deutschen Dichters Hermann Hesse.
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neuen Räumen jung entgegen senden,
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!